Kolleginnen und Kollegen fragen mich hin und wieder um Rat zum Thema Misophonie. So aktuell eine Therapeutin aus den USA. Meine Antwort mal hier auf deutsch übersetzt, vielleicht regt es zum Nachdenken oder Fragenstellen an:

„Hallo Michael, ich habe mich gefragt, wie viel Erfolg du mit deinen Klienten hattest? Ich war in den Selbsthilfegruppen und es sieht so aus, als hätten die meisten von ihnen keine großartigen Ergebnisse mit Hypnose erzielt.“

„Hallo, ja, das höre ich manchmal. „Ich habe woanders schon Hypnose ausprobiert und es hat überhaupt nicht geholfen! Wenn ich mit Ihnen arbeite, können wir dann etwas anderes machen!“

Ich frage dann, wie die Sitzungen abgelaufen sind und wie viele Sitzungen sie hatten. Die meisten hatten nur 1-2 Sitzungen und/oder erlebten Hypnose als etwas, dass sie passiv empfangen haben und ihr Anteil daran war nur zu urteilen „Was Sie mit mir gemacht haben, hat mir nicht geholfen“.

Ich arbeite nur mit Menschen, die bereit sind, mindestens 5 Sitzungen mit mir zu arbeiten, so dass ich die Möglichkeit habe, verschiedene Dinge einzusetzen, aber ich beziehe sie immer aktiv mit ein, mache ihnen klar, dass es eine Zusammenarbeit ist, und gebe ihnen viele Übungen.

Sie haben oft ein Schwarz-Weiß-Denken, so dass sie kleine Verbesserungen nicht bemerken oder schätzen, weil es „immer noch da“ ist. Ich mache sie auf die kleinen Veränderungen aufmerksam, spreche ihre Ungeduld an, das hilft.

Es gibt nicht das eine Werkzeug, das für alle funktioniert, aber ich verwende hauptsächlich die Palm Therapy (Moshe Zwang), das Psychological Illusion Model (Jorgen Rasmussen) und Provocative Change Works (Nick Kemp). All das enthält nach meiner Auffassung von Hypnose hypnotische Elemente, nur nicht so wie man sie vom durchschnittlichen Hypnotiseur kennt und erwartet.“

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